Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik besuchte Mitte Juli gemeinsam mit der Ranstädter Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel (beide SPD) die Kindertagestätte Sonnenhügel in Ranstadt-Dauernheim. Anlass war der „Tag der kleinen Forscher“, ein bundesweiter Aktionstag der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Die gemeinnützige Stiftung setzt sich seit 2006 für eine frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ein. Ziel ist es, Mädchen und Jungen frühzeitig zu nachhaltigem Handeln zu befähigen.
Mit einem eigenen Raum für Experimente, dem sogenannten „Forscherraum“, beteiligt sich die Kindertagesstätte Sonnenhügel seit Sommer 2020 an den Aktionen der Stiftung. Der Raum ist bestens ausgestattet und bietet den Kindern viel Platz zum Experimentieren. Bereits beim Betreten des Kindergartens lässt sich erahnen, wo sich der „Forscherraum“ befinden könnte: Sensorik-Platten, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und auf denen bei der Ausübung von Druck spannende Muster entstehen, weisen den Weg. „Es ist schön zu sehen, wie es der Kita-Leiterin Michaela Wogatzki-Stürzl und ihrem ganzen Team gelingt, die Kinder hier vor Ort spielerisch für die MINT-Themen zu begeistern“, freut sich Natalie Pawlik.
Thematisch steht, was die Experimente angeht, immer wieder etwas anderes auf dem Programm. Zum Besuch der Politikerinnen standen Experimente zum Thema „Brandschutz“ an. Mit einer Kerze, einem Teller, einem Glas und etwas Wasser sollten die Kinder herausfinden, was passiert, wenn man das Glas über die angezündete Kerze auf den Teller stellt, auf dem sich ein kleiner Wasserfilm befindet. Nacheinander durfte jedes Kind, nach Anleitung der Erzieher*innen, selbst forschen und entdecken. Durch das Glas über der Kerze ging die Flamme rasch aus und der Wasserspiegel stieg an. Begeistert beobachteten die Kinder das Geschehen und fanden sofort heraus, wieso die Kerze bereits nach kurzer Zeit erloschen war. Grund war der fehlende Sauerstoff, der während der Reaktion durch Kohlendioxid ersetzt wurde.
Um die Wirkung von Kohlendioxid zu verdeutlichen, führten die Erzieherinnen und Erzieher mit den Kindern noch ein zweites Experiment durch. Dafür standen ein mit Wasser gefülltes Glas, eine Kerze und eine Brausetablette zur Verfügung. Die im Glas schwimmende und brennende Kerze erlosch wenige Sekunden nachdem die Brausetablette in das Wasser geworfen wurde. Das sei eine natürliche Reaktion. Denn beim Auflösen der Brausetablette entstehe ein unsichtbares Gas, nämlich Kohlenstoffdioxid. Das ersticke dann letztlich die Flamme der Kerze.
Nachdem die Kinder nun gelernt hatten, dass man Feuer im Notfall nicht nur mit Wasser, sondern auch mit anderen Stoffen löschen kann, zeigten sie Pawlik und Reichert-Dietzel die verschiedenen Elemente des „Forscherraums“. Es ging vorbei an einem Mikroskop, einem großen Materialschrank hin zu einer drehbaren Station mit verschiedensten Utensilien zum Forschen.
Im Anschluss an die Experimente tauschten sich die Bundestagsabgeordnete und die Bürgermeisterin noch mit der Leitung der Kindertagesstätte, Michaela Wogatzki-Stürzl und ihrer Stellvertreterin Sabrina Plonka über die aktuellen Herausforderungen aus. Der generelle Mangel an Fachkräften in allen pädagogischen Bereichen wirke sich auch auf die Personalsituation in der KiTa Sonnenhügel aus. Übergangsweise mussten wegen des Personalmangels die Öffnungszeiten angepasst werden. Dabei sei die Pandemie auch eine besondere Herausforderung gewesen. Denn durch kurzfristige Ausfälle habe sich die Situation zeitweise noch verschärft. „Die Personalsituation in den Kindergärten ist angespannt. Ich bewundere das Engagement der KiTa Sonnenhügel, vor allem im Bereich der frühkindlichen Bildung. Vor dem Hintergrund des Personalmangels ist es noch beeindruckender. Hier wird den Kindern mit viel Leidenschaft, auf Basis von eigenem Forschen und Entdecken, unheimlich viel Wissen vermittelt. Das gilt es, auch politisch, wertzuschätzen. Es ist toll zu sehen, wie die Kinder spielerisch etwas über Physik und Chemie lernen, und es anschließend in ihren Alltag integrieren können. So wünsche ich mir frühkindliche Bildung! Ich werde mich politisch dafür stark machen, dass noch mehr Kinder in den Genuss des Forschens kommen können“, stellt Pawlik abschließend fest.