Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besuchte vor wenigen Wochen die Krabbelstube Kunterbunt 3 minus e.V. in Bad Vilbel. Anlass waren die ‚MINTmachtage‘, eine bundesweite Aktion der Stiftung ‚Kinder forschen‘. Die gemeinnützige Stiftung setzt sich seit 2006 für eine frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ein. Ziel der Mintmachtage ist, dass sich Kinder möglichst früh mit Nachhaltigkeit und Naturwissenschaften auseinandersetzen.
Die in der Quellenstadt ansässige Krabbelgruppe Kunterbunt wurde 2002 von einer Elterninitiative gegründet. Sie bietet wochentags für Kinder unter drei Jahren eine ganztägige Betreuung an. Schon seit vielen Jahren gehört das Forschen und Entdecken zum pädagogischen Konzept der Krabbelstube. „Wir sind ein Haus für kleine Forscher“, beschreiben der erste Vorsitzende des Elternvereins Michael Geck und die Leiterin der Krabbelstube Sabrina Reckling, sichtlich erfreut über den Besuch der Abgeordneten, ihr Konzept.
Doch so selbstverständlich wie die Teilnahme der Krabbelstube an den ‚MINTmachtagen‘ klingt, ist sie nicht. Zum Bedauern des Elternvereins hat sich die Stiftung ‚Kinder forschen‘ vor einiger Zeit neu aufgestellt. Neuerdings erhalten nur noch Kindertagesstätten mit Ü3-Gruppen sowie Schulen eine offizielle Zertifizierung und somit auch die damit verbundenen Förderungen. Zu den Förderungen gehört unter anderem auch ein Experimentierkasten. Das alles seien für den Elternverein aber keine Gründe, um sich nicht mehr an den ‚MINTmachtagen‘ zu beteiligen. „Wir haben durch die frühere Zertifizierung dankenswerterweise an vielen Fortbildungen der Stiftung teilnehmen können und schaffen uns das Material zum Experimentieren nun selbst an. Wir forschen und entdecken weiterhin mit den Kindern“, betonen Geck und Reckling.
Thematisch steht, was die Experimente angeht, immer wieder etwas anderes auf dem Plan. Während des Besuchs der Bundestagsabgeordneten ging es um das Thema ‚Wasser‘“. Als erstes bemalte Pawlik gemeinsam mit Caspar, einem jungen Forscher aus der Krabbelgruppe, eine Schablone, die die Form einer Blume hatte. Nach dem Bemalen wurde die Vorlage entsprechend zusammengefaltet und in ein Wasserbad gelegt. Siehe da, nach nur wenigen Sekunden öffnete sich die Schablone und ging ähnlich wie eine Seerose im Wasser auf. Der Grund dafür, dass die Wasserblume aufgeht, ist die sogenannte Kapillarwirkung, die das Wasser in die Lage versetzt, aufwärtszuklettern. Anschließend testeten die kleinen Forscherinnen und Forscher noch, wie sich verschiedene Gegenstände, wie beispielsweise ein Schwamm, ein Buntstift, ein Malerpinsel und ein Becher im Wasser verhalten. Nach und nach wurden die Gegenstände in eine große Wanne voller Wasser geworfen. Dabei waren unterschiedliche Reaktionen zu beobachten. Daraus ergab sich, dass das die Dichte eines Gegenstandes entscheidend dafür ist, ob etwas an der Oberfläche schwimmt oder untergeht.
Pawlik, die nun schon zum dritten Mal an den ‚MINTmachtagen‘ teilgenommen hat, zeigte sich sehr begeistert über die Begeisterung und den Spaß, die die Experimente bei den Kindern auslösen. „Es ist immer wieder sehr faszinierend zu beobachten, was für eine Neugier Phänomene, die auf den ersten Blick für uns Erwachsene simpel wirken, bei den Kindern auslösen. Neugierig sein und Neues entdecken wird hier in der Krabbelstube in Bad Vilbel gelebt“, stellt die Bundestagsabgeordnete abschließend fest. Sie werde, wenn die Möglichkeit besteht, auch im nächsten Jahr sehr gerne wieder an den Aktionstagen teilnehmen und eine entsprechende Betreuungseinrichtung in ihrem Wahlkreis besuchen, um weiterhin darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig frühkindliche Bildung ist.