Der direkte Austausch mit den Entscheidungsträger*innen vor Ort ist der Wetterauer Bundestagsabgeordneten Natalie Pawlik (SPD) sehr wichtig. Deshalb hat sie sich nun im Rahmen ihrer Antrittsbesuche auch mit der neuen Rockenberger Bürgermeisterin Olga Schneider (Dorfpartei) getroffen.
Im Vordergrund stand der Austausch über die aktuellen Themen und Entwicklungen vor Ort. Schneider, seit dem 1. März 2022 im Amt der Bürgermeisterin, berichtete zu Beginn des Treffens von der großen Herausforderung für die kleine Gemeinde bei der Unterbringung und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine. Die Gemeinde bereite sich seit Wochen mit vielen Unterstützer*innen auf die Aufnahme von Geflüchteten vor. „Bei uns packt das ganze Dorf mit an. Bislang konnten alle Geflüchteten in privaten Haushalten untergebracht werden. Außerdem wurden spezielle Sprechstunden eingerichtet, um unter anderem Behördengänge zu erleichtern“, berichtet die Bürgermeisterin überwältigt von den Hilfs- und Unterstützungsangeboten seitens der Rockenberger*innen. „In der ganzen Wetterau sind sehr viele Menschen und Organisationen ehrenamtlich aktiv geworden, um Materiallieferungen in die Ukraine zu organisieren oder um direkt vor Ort Hilfe zu leisten. Diese Solidarität beeindruckt mich sehr und sie macht Hoffnung“, pflichtet die direkt gewählte Abgeordnete dem bei.
Neben den aktuellen Herausforderungen möchte Schneider vor allen Dingen ein Projekt vorantreiben, mit dem sich die Rockenberger Bürger*innen und Gremien schon seit mehreren Jahren beschäftigen: Die Entwicklung des „Burgwegs“. Nachdem die archäologischen Grabungen abgeschlossen wurden, könne das Vorhaben nun weiter vorangetrieben werden. Geplant ist ein Nahversorger, ein Ärztehaus, eine Schule und die Schaffung eines Angebotes für betreutes Wohnen. Außerdem solle dort auch ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden, um die beiden bisherigen Standorte der Feuerwehr zu zentralisieren. Die Finanzierung dieses großen Vorhabens stehe aktuell im Fokus der Gemeinde. Für die Schule habe der Kreis in seinem vor kurzem beschlossenen Haushalt bereits Mittel bereitgestellt. Das Vorhaben ist einzigartig und eine infrastrukturelle Aufwertung der Gemeinde. Umso wichtiger ist es, dieses auf eine breite Basis zu stellen. Dabei setze ich auf eine enge Zusammenarbeit mit den Parteien, den Gremien sowie den Bürger*innen“, erläutert Bürgermeisterin Schneider.
Ein weiteres Anliegen der Bürgermeisterin sind Angebote für Kinder- und Jugendliche. Es gebe neben den Vereinen, die großartige Arbeit leisten, keine gemeindeeigenen Angebote. Das möchte Schneider ändern. Vor allem gehe es darum, die Jugendlichen aktiv zu beteiligen. Dafür soll ein Format geschaffen werden, in dem die Jugendlichen eigenständig ihre Ideen zusammentragen und ausarbeiten können. Am Ende werde dann geschaut, was konkret umsetzbar sei. Das ist für die Bürgermeisterin eine Herzensangelegenheit. „Ich will, dass sich junge Menschen in Rockenberg wohl fühlen und auch ihren Platz haben. Die Jugendlichen wollen gehört werden und mitmachen, deshalb braucht es Formate der Beteiligung“, stellt Schneider fest.
Natalie Pawlik zeigt sich beeindruckt von den angestrebten Vorhaben und dem Engagement der Bürgermeisterin. „Gerade in kleineren Gemeinden ist es wichtig, die Nahversorgung und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Ärztinnen und Ärzte, einen Lebensmittelladen und soziale Treffpunkte für alle Generationen, insbesondere für Jugendliche, zu sichern. Das möchte Rockenberg mit der Entwicklung des „Burgwegs“ und der Schaffung neuer Formate für Jugendliche nun angehen. Es ist der richtige Weg, die Jugendlichen direkt einzubeziehen und ihre Wünsche und Vorstellungen zu berücksichtigen. So funktioniert Politik für und mit Jugendlichen auf Augenhöhe! Ich unterstütze gerne Olga Schneider bei ihren Vorhaben im Rahmen meiner Möglichkeiten und freue mich auf die Zusammenarbeit“, so Pawlik abschließend.