Nach der Bundestagswahl im vergangenen Jahr geht die SPD geführte Bundesregierung ihre Ziele aus dem Wahlkampf konkret an. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) legte vergangene Woche einen Gesetzentwurf zur Umsetzung des 12-Euro Mindestlohns vor. „Noch immer erhalten viele Beschäftige so wenig Lohn, dass sie nicht oder nur schwer in der Lage sind, den eigenen Lebensunterhalt zu meistern oder für die spätere Rente vorzusorgen. Das ist ein untragbarer Zustand für eine moderne Gesellschaft. Arbeit muss sich lohnen“, erklärt die Wetterauer Bundestagsabgeordnete, Natalie Pawlik. Dies werden die Sozialdemokraten direkt angehen und den Mindestlohn noch in diesem Herbst auf 12 Euro erhöhen.
„Als SPD sind wir für eine Gesellschaft des Respekts angetreten. Respekt bedeutet auch, dass die Menschen, die täglich den Laden am Laufen halten, eine anständige Entlohnung erhalten. Dafür haben wir 2015 den Mindestlohn eingeführt, der seitdem regelmäßig erhöht wurde“, erklärt Natalie Pawlik. Seit der Einführung ist der Mindestlohn von ursprünglich 8,50 Euro/Stunde über mehrere Stufen auf 9,82 Euro/Stunde gestiegen. „Das aktuelle Mindestlohnniveau ist bei weitem nicht ausreichend, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten ohne staatliche Unterstützung zu meistern oder für das Alter vorzusorgen. Vor allem Frauen sind von zu niedrigen Löhnen betroffen“, so Pawlik.
Nun geht die SPD geführte Bundesregierung einen großen Schritt weiter. Der Gesetzesentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil sieht eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro ab dem 01. Oktober 2022 in zwei Stufen vor. Die erste Steigerung auf 10,45 Euro/Stunde soll bereits zum 01. Juli 2022 erfolgen. „Von der Erhöhung profitieren Millionen Menschen in Deutschland. Das bedeutet ganz konkret mehr Geld im Portemonnaie von Familien, Alleinerziehenden, Reinigungskräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Supermärkten oder in der Logistikbranche. Mit dem 12- Euro Mindestlohn sorgen wir außerdem für mehr Schutz vor Altersarmut. Denn bessere Löhne bedeuten auch bessere Renten“, betont die Sozialdemokratin, die im Ausschuss für Arbeit und Soziales selbst konkret an dem von Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) eingebrachten Gesetzentwurf mitarbeitet.
Auch im Wetteraukreis verbessert der Mindestlohn das Leben von vielen Menschen und ihren Familien. Laut einer Analyse des Pestel-Instituts aus Hannover hilft der neue 12-Euro-Mindestlohn ganz konkret 5.940 Beschäftigten in der Wetterau, die aktuell für den Mindestlohn arbeiten und 20.880 weiteren Beschäftigten, die zwar über dem aktuellen Mindestlohn von 9,82 Euro, aber unter dem neuen Mindestlohn von 12 Euro liegen. „Für diese Beschäftigten ist die Erhöhung des Mindestlohns ein Meilenstein. Das Einkommen vieler Menschen in unserer Region wird dadurch deutlich steigen, endlich auch wirklich zum Leben reichen und Absicherung bieten“, so die Bundestagsabgeordnete. „Von der derzeit stärkeren Preissteigerung bei Alltagsgütern sind Menschen, die den Mindestlohn bekommen, besonders betroffen. Für sie bietet die Erhöhung des Mindestlohns die Absicherung ihrer Grundbedürfnisse“, betont Natalie Pawlik.
„Auch die Kaufkraft im Wetteraukreis wird durch die Erhöhung des Mindestlohns steigen, was für die regionale Wirtschaft sehr wertvoll ist. Insbesondere Geschäfte und Unternehmen wie Kinos und Restaurants, die es während der Pandemie schwer hatten und noch immer haben, werden das im positiven Sinne zu spüren bekommen“, erklärt Natalie Pawlik weiter. „Ich freue mich sehr, dass wir durch die Erhöhung des Mindestlohns dafür sorgen, dass Menschen für ihre Arbeit den entsprechenden Respekt bekommen und Armut trotz Arbeit entschieden bekämpft wird“, so Pawlik abschließend.