Knapp 30 Millionen Motorventile pro Jahr werden bei MAHLE in Wölfersheim für den weltweiten Markt produziert. Mit 420 Beschäftigten vor Ort gehört das Unternehmen zu den größten Arbeitsgebern in der Region. Das nahm die Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) als Anlass und stattete MAHLE einen Besuch ab.
„Gerade die Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen, bedingt durch den Strukturwandel, aber auch wegen der Folgen der aktuellen Krisen. Mir ist es wichtig, die Beschäftigten und unsere Wetterauer Betriebe mit den Herausforderungen nicht alleine zu lassen. Ich möchte wissen, welche Unterstützung vor Ort gebraucht wird. Dafür ist das direkte Gespräch notwendig“, begründet Natalie Pawlik, die auch Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und zuständig für Arbeitsmarktpolitik ist, den Besuch.
Bei einem Treffen mit dem Werkleiter Lars Dohme, dem Personalleiter Sebastian Gorzolla und dem Berliner Büroleiter Hannes Christoph Bächle verschaffte sich Pawlik einen Einblick in die Produktion, die Arbeit und die anstehenden Herausforderungen des Unternehmens.
In einer umfangreichen Führung durch das Werk erklärte Werkleiter Lars Dohme der Abgeordneten die komplexen und unterschiedlichen Arbeitsschritte bei der Herstellung von Auslassventilen. „Wir entwickeln unsere Produktion ständig weiter und versuchen die Möglichkeiten der Innovation und der Digitalisierung zu nutzen, um noch effektiver, nachhaltiger und qualitativ hochwertiger zu werden. Gleichzeitig haben die zahlreichen technischen Fortschritte der letzten Jahre auch zu deutlichen Vereinfachungen für die Beschäftigten geführt“, erklärt Dohme. „Als einer der großen Arbeitgeber am Standort wollen wir nicht nur qualitativ hochwertige Produkte für den intelligenten Verbrennungsmotor herstellen, sondern auch ein moderner Arbeitgeber im Hinblick auf Gesundheitserhaltung und Arbeitssicherheit sein.“
„Das Engagement von MAHLE für die Mobilität der Zukunft ist großartig. Gerade für Hessen brauchen wir eine Industriestrategie, um die Unternehmen und Standorte in Zeiten des Strukturwandels zu unterstützen und somit dafür zu sorgen, dass die regionalen Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten bleiben“, so Natalie Pawlik.
Anschließend an die Führung setzte sich die Bundestagsabgeordnete auch mit dem Betriebsratsvorsitzenden Rüdiger Hartmann, dem stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Raupach sowie dem Bevollmächtigten der IG Metall Mittelhessen Stefan Sachs zusammen, um über die Lage der Beschäftigten und ihre Perspektiven zu sprechen. „Arbeitgeber und Arbeitnehmer ziehen hier bei MAHLE an einem Strang. Wir sind daher froh über die gute Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaft, Betriebsrat und Arbeitgeber. Veränderung braucht Mitbestimmung, denn nur gemeinsam schaffen wir die anstehenden Herausforderungen im Sinne der hier arbeitenden Menschen zu gestalten “, erklären die Gewerkschafter.
„Ich bin beeindruckt von dem Betriebsklima und der Bereitschaft zu Veränderung und Weiterentwicklung hier in Wölfersheim“, betont Pawlik. „Man merkt hier vor Ort: Der Firma MAHLE ist der Zusammenhalt und die Kommunikation mit den Arbeitnehmervertretern sehr wichtig. Sie sind ein äußerst positives Beispiel dafür, wie Partnerschaft auf Augenhöhe funktionieren kann. Der Betriebsrat leistet einen engagierten, erfolgreichen Beitrag dazu, das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, und weiterhin gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in der Wetterau zu ermöglichen“, so die Bundestagsabgeordnete abschließend.