
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik besuchte den Wöllstädter Bürgermeister Adrian Roskoni (parteilos). Bei einem Austausch über die aktuellen Herausforderungen der Kommune gab der Bürgermeister der Bundestagsabgeordneten ausgiebige Einblick über die anstehenden Projekte der Gemeinde und blickte dabei auch in die Geschichte Wöllstadts.
Rund um das Rathaus der Gemeinde Wöllstadt, an dem sich die beiden trafen, herrschte derzeit mehr Bewegung als üblich, denn im angrenzenden Bürgerhaussind vor kurzem ukrainische Geflüchtete untergekommen. „Natürlich sind wir sehr bemüht, allen Geflüchteten schnell eine dauerhafte Bleibe zu suchen. Dies ist aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes keine leichte Aufgabe. Die Hilfsbereitschaft der Wöllstädterinnen und Wöllstädter ist jedoch sehr groß, sodass ich optimistisch bin, dass niemand lange im Bürgerhaus schlafen muss. Unsere kleine Gemeindeverwaltung ist mit der Aufnahme und Unterbringung der Geflüchteten stark ausgelastet. Unser erster Beigeordneter Markus Schütz und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen dabei einen bemerkenswerten Einsatz“, lobt Roskoni.
Auch Pawlik beobachtet die große Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine. „Die Hilfsbereitschaft für die Geflüchteten ist in der gesamten Wetterau enorm hoch. Viele haben selbst eine Wohnung oder freie Zimmer gemeldet oder unterstützen bei Verwaltungsgängen. Dieser Einsatz ist bemerkenswert. Es ist gut, dass diese Hilfsbereitschaft in Wöllstadt aus der Verwaltung heraus unterstützt wird “, betont Pawlik bei ihrem Besuch.
Die Entwicklung des Ortskerns ist ein wichtiges Projekt des Wöllstädter Bürgermeisters. Über das Landesförderprogramm „Lebendige Zentren“ könne die Gemeinde zu diesem Zweck Fördergelder abrufen. „Auf Grundlage des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) arbeiten wir unsere örtlichen Besonderheiten heraus, damit Wöllstadt wieder in seiner vollen Pracht strahlen kann“, so Roskoni. Insbesondere die sieben großen historischen innerörtlichen Höfe in Nieder-Wöllstadt sollen in eine neue Nutzung gebracht werden. Zur Stärkung des Ortskerns habe man bereits ein Haus gekauft, das saniert werden soll. Anschließend bietet das Gebäude Platz für bis zu zwei Tagesmütter. „Dadurch wird unsere Ortsmitte fast von alleine belebt“, freut sich Roskoni.
Trotz vieler Fördertöpfe müssen Gemeinden auch in erheblichem Umfang Eigenmittel einbringen, um Dorfentwicklungsprojekte realisieren zu können. Die Belastungen der kommunalen Haushalte und die Ausfälle von Gewerbesteuereinnahmen in der Corona-Pandemie stellen einen ausschlaggebenden Faktor in der Frage, ob eine Gemeinde neue Projekte anstoßen kann, dar. „Die Ampelkoalition will die Kommunen an verschiedenen Stellen unterstützen, zum Beispiel bei Investitionen von Klimaanpassungsmaßnahmen und der Digitalisierung. Gleichzeitig ergreift die Bundesregierung die Initiative, den Kommunen grundsätzlich eine bessere finanzielle Ausstattung zu ermöglichen. Schon bei den Unterstützungshilfen während der Corona-Pandemie hat der Bundestag auch die Kommunen in besonderem Maße in den Blick genommen. “, erklärt die Wetterauer Bundestagsabgeordnete.
Die Eröffnung der Umgehungsstraße sei ein großer Schritt gewesen, denn die damit einhergehende Umwidmung der Hauptstraßen habe Wöllstadt viele Entwicklungsperspektiven ermöglicht. Neben der Sanierung der Straßenoberflächen mit Wasserleitungen und Kanalleitungen und der Erschließung der Neubaugebiete, konnte auch der Glasfaserausbau umgesetzt werden, stellt Roskoni fest. Außerdem habe der gelernte Architekt bereits viele weitere Ideen, um die beiden Ortsteile voranzubringen.
„Ich freue mich, dass wir in der Wetterau lebendige Städte und Gemeinden haben, die einen beständigen Fortschritt erleben. Wöllstadt ist gerade für junge Familien eine beliebte Gemeinde und die vielen Projekte sorgen dafür, dass es auch in Zukunft so bleibt. Als Bundestagsabgeordnete möchte ich die Vorhaben mit meinen Möglichkeiten unterstützen. Der ständige Austausch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern ist für mich daher sehr wichtig“, bedankt sich Natalie Pawlik bei Adrian Roskoni für den Einblick in die Bautätigkeiten in Wöllstadt.