Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik zu Gast bei den Jugendmigrationsdiensten der Internationalen Bund Südwest gGmbH – „Respekt Coaches“ können Präventionsarbeit an Schulen fortsetzen – Jugendmigrationsdienste werden gestärkt

Natalie Pawlik beim Jugendmigrationsdienst

Der Deutsche Bundestag hat mit dem Bundeshaushalt 2022 auch 15 Millionen Euro zusätzlich für das Bundesprogramm „Respekt Coaches“ beschlossen. Davon profitiert auch der Jugendmigrationsdienst (JMD) Wetterau und der Internationale Bund Südwest gGmbH, wo das Bundesprogramm angesiedelt ist. Die Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) nahm dies zum Anlass und stattete dem JMD einen Besuch ab.

 

„Die Erhöhung der Mittel ist eine gute Nachricht für die wichtige Arbeit der ‚Respekt Coaches‘ in der Wetterau. Gerade in diesen nicht einfachen Zeiten ist es wichtig, Kinder und Jugendliche im Blick zu behalten und ihnen bei ihren Herausforderungen zur Seite zu stehen“, so die Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik. Zahlreiche Träger hatten sich in den vergangenen Wochen gemeldet und überzeugend dargelegt, wie beeinträchtigend sich die fehlenden Mittel auf die erfolgreiche Umsetzung des Programms vor Ort auswirken würden. Der SPD-Bundestagsfraktion ist es in den parlamentarischen Beratungen zum Bundeshaushalt 2022 gelungen, gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen, ein positives Signal zur Stärkung der Präventionsarbeit an Schulen zu senden. Insgesamt stehen nun für die „Respekt Coaches“ 36 Mio. Euro im Jahr 2022 zur Verfügung.

 

Seit 2018 existiert das Bundesmodellprogramm „Respekt Coaches“. Die Jugendmigrationsdienste (JMD) setzen das Programm in den Schulen gemeinsam mit Partner*innen um. 2021 wurde es auf Grundlage des Beschlusses der Bundesregierung gemäß des „Kabinettsausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus“ um das Thema Rechtsextremismus erweitert und finanziell gestärkt.

 

Ziel ist es, ein verständnis- und respektvolles Miteinander an Schulen zu fördern und extremistischen Tendenzen im jungen Alter vorzubeugen. Das Vorhaben wird seit 2018 an insgesamt 663 Kooperationsschulen bundesweit umgesetzt. Mit über 5.700 Gruppenangeboten wurden mehr als 203.000 Schülerinnen und Schüler über die gesamte Laufzeit erreicht. Aktuell sind rund 400 pädagogische Fachkräfte an 445 Kooperationsschulen an 272 Standorten im Einsatz und bieten umfassende Angebote der Demokratieförderung und der politischen Bildung an.

 

Im Wetteraukreis wird das Programm von der Internationalen Bund Südwest gGmbH durchgeführt und ist derzeit an der Erich-Kästner-Schule in Rosbach/Rodheim, der Limesschule in Altenstadt, den Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim und an den Beruflichen Schulen Oberhessen in Büdingen und Nidda angesiedelt. In verschiedenen Gruppenangeboten, die am Bedarf der Klassen orientiert sind und sowohl vom Team der Respekt Coaches selbst, als auch von externen Präventionsträgern durchgeführt werden, werden junge Menschen in ihrer Entwicklung unterstützt und in ihrem demokratischen Empfinden gestärkt. Somit wird ein wertvoller Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts in Schulklassen und auch für die Gesellschaft geleistet. Dieser Zusammenhalt beeinflusst das Klassenklima, indem ein wertschätzender Umgang miteinander an der Tagesordnung steht, statt Mobbing und rassistische Anfeindungen.

Gruppenangebote und Workshops können beispielsweise zur Stärkung der Demokratieförderung, zu Themen wie Selbstwirksamkeit und Resilienz, zu Team Building, zu Verschwörungstheorien oder aber auch kreativer Art sein.

 

„Wir freuen uns über die Mittelerhöhung und die damit einhergehende Unterstützung unserer Arbeit. Die Folgen der Corona-Pandemie und auch der Krieg in der Ukraine wirken sich massiv auf das Leben der jungen Menschen in der Wetterau aus. Wir versuchen ihnen mit unseren vielfältigen Angeboten zur Seite zu stehen und Respekt und Toleranz zu fördern“, erklärt Julia Niederau, Teamleitung des Projektes im Wetteraukreis.

 

„Die Berichte aus der Praxis sind für mich immer wieder bewegend. Sie zeigen, wie wichtig und wie vielfältig Soziale Arbeit an Schulen ist. Ich freue mich, dass das Bundesprojekt in der Wetterau Anklang findet und auch unsere Kinder und Jugendliche vor Ort davon profitieren. Dass neben dem Programm „Respekt Coaches“ auch die reguläre Arbeit der Jugendmigrationsdienste mit zusätzlichen 8 Millionen Euro gestärkt wird, ist ebenfalls sehr erfreulich“, betont Natalie Pawlik abschließend.