Der Gesetzentwurf Änderung des Regionalisierungsgesetzes, der die Einführung des 49-€-Deutschlandtickets beinhaltet, wurde heute in 1. Lesung im Deutschen Bundestag beraten. Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) betonte das große Potenzial des 49-Euro-Tickets für die Verkehrswende.
„Das 9-Euro-Ticket aus dem vergangenen Sommer war auch bei uns in der Wetterau ein voller Erfolg! Viele Menschen, die tagtäglich in das Rhein-Main-Gebiet pendeln, wurden finanziell entlastet. Ausflüge wurden, statt wie sonst mit dem Auto, mit Bus oder Bahn unternommen. Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass die Bereitschaft und das Interesse an der Nutzung von Bus und Bahn hoch ist. Daran knüpfen wir mit dem 49-Euro-Deutschlandticket an. Vor allem die Vereinfachung der unterschiedlichen Tarifzonen, der vergünstigte Preis und die deutschlandweite Nutzung werden auch das Deutschlandticket für viele Wetterauerinnen und Wetterauer attraktiv machen“, begrüßt Pawlik die nun beginnende parlamentarische Beratung des Gesetzesentwurfs.
Nach dem Erfolg des 9-Euro-Tickets im vergangenen Jahr konnte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Initiative der Ampel-Fraktionen im Deutschen Bundestag mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidentenim Dezember 2022 auf eine Finanzierung des Deutschlandtickets einigen. Insgesamt planen Bund und Länder dafür drei Milliarden Euro pro Jahr ein. Das Ticket soll vorrangig digital, gleichzeitig aber auch barrierefrei und als Scheckkarte zu erhalten, und tarifzonenübergreifend in ganz Deutschland nutzbar sein. Weitere Details werden nun zwischen Bund und Ländern sowie im parlamentarischen Verfahren geklärt werden.
„Die hohen Spritpreise dämpfen die Vorteile des Autos für den täglichen Arbeitsweg. Gerade jetzt kommt dem öffentlichen Nahverkehr damit eine große Bedeutung zu. Statt wie bisher 200,80€ für ein RMV-Monatsticket von Friedberg nach Frankfurt, bezahlt man zukünftig knapp 150€ pro Monat weniger, und kann zusätzlich dazu Bus und Bahn in ganz Deutschland nutzen! Ich begrüße die Einführung des Deutschlandtickets daher sehr. Gleichzeitig hat das 9-Euro-Ticket im vergangenen Jahr wie ein Brennglas die Schwachstellen des ÖPNV offengelegt: überfüllte Züge, schlechte Anbindung des ländlichen Raum und ausgefallene Verbindungen. Diese Punkte müssen von allen Akteurinnen und Akteuren, Bund, Land und Kommune, gemeinsam in die Hand genommen werden, um Bus und Bahn gemeinsam mit dem Deutschlandticket zu einer echten Alternative zum Auto zu machen“, so Pawlik abschließend.