Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik besucht inklusives Wohnprojekt der OEKOGENO in Ilbenstadt
Die direktgewählte Bundestagsabgeordnete aus der Wetterau Natalie Pawlik (SPD) informierte sich Anfang Mai gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des SPD Ortsvereins Niddatal über die Entwicklungen des inklusiven Wohnprojekts der OEKOGENO im alten und lange ungenutzten Wirtschaftshof des ehemaligen Klosters in Ilbenstadt. Anlass war die Beantragung von Fördermitteln der OEKOGENO aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes, über dessen Fördermittelvergabe der Haushaltsausschuss des Bundestages im Sommer entscheiden wird. Der Besuch der Bundestagsabgeordneten traf zufällig zusammen mit dem Anfahren der ersten LKW, die Material für das Ausheben der Baugrube für den Neubau lieferten.
Die gemeinnützige Genossenschaft OEKOGENO ist ein Nachfolgeunternehmen der Oekobank, die zwischenzeitlich in die GLS-Bank integriert wurde. Das Unternehmen entwickelt und fördert seit Jahrzehnten Solar- und Windparks in Deutschland, um die Energiewende voranzutreiben. Außerdem engagiert sich das Unternehmen in Projekten des inklusiven und genossenschaftlichen Wohnungsbaus.
OEKOGENO -Projektleiter Joerg Weber und Architektin Alexandra Vydra, die das Projekt von Anfang an begleitet, führten die SPD-Delegation über die Baustelle. „Bereits 2017 haben wir das Gelände vom Land Hessen erworben. Seitdem konnten wir viele Menschen überzeugen, die als Genossinnen und Genossen eingestiegen sind, und nach der Fertigstellung im Wohnprojekt leben wollen. Mit einem Mix aus renoviertem Bestand und dem Neubau von barrierefreien Gebäuden wollen wir dem historischen Ensemble neues Leben einhauchen“, erklärte Joerg Weber.
Das Dach der Kutschenhalle sei deutlich stärker renovierungsbedürftig als zunächst angenommen, erläuterte die Architektin die Gründe der Verzögerungen. „Außerdem haben wir an einigen Stellen Herausforderungen mit der Statik zu bewältigen, um die Decken des alten Gebäudes zu entlasten. Darüber hinaus haben wir im Sinne des Denkmalschutzes die Pläne mehrfach überarbeitet und umgedacht. Außerdem musste eine Mauer zu Schutz des bestehenden Gebäudes errichtet werden um ein Abrutschen zu verhindern, bevor wir die Baugrube des Neubaus in Angriff nehmen konnten“, führte Alexandra Vydra aus.
Die Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik zeigte sich überzeugt vom inklusiven Gedanken des Wohnprojekts. „Das gemeinsame Wohnen aller Altersgruppen ebenso wie mit Menschen mit und ohne Behinderung ist zukunftsweisend. Der geplante Marktplatz bietet die Möglichkeit der Begegnung und des Miteinanders. Die geplanten Kleingewerberäume können zu Arbeitsstätten von und für Menschen mit Behinderung werden. Besonders freut mich, dass auch bezahlbarer Wohnraum mitbedacht ist. Denn Inklusion schließt auch Menschen mit geringen Einkommen ein“, so die Bundestagsabgeordnete. Im Koalitionsvertrag haben sich die Ampel-Fraktionen auf viele Punkte geeinigt, die mehr Inklusion ermöglichen sollen. Dies betrifft neben den Bereichen Gesundheit, Wohnen und den digitalen Raum auch die Inklusion am Arbeitsmarkt. Als Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales arbeitet Pawlik konkret an der Verbesserung der Rehabilitationsmaßnahmen zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt und an der Stärkung des Budgets für Arbeit mit. Das Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung einstellen, fördert.
Magistratsmitglied Erhard Reiter zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass das Projekt nun Fahrt aufnimmt. „Wenn sich scheinbar über einen langen Zeitraum wenig Sichtbares tut, muss über die Hintergründe aufgeklärt werden. Nach den heute gewonnen Eindrücken werde ich weitergeben, dass die OEKOGENO auf einem guten Weg ist, das Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen“, so Reiter.
„Im Bundestag werde ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten für die Förderung des OEKOGENO -Projekts einsetzen und wünsche bei der Umsetzung der Bauvorhaben viel Erfolg“, erklärte Natalie Pawlik den Projektverantwortlichen.