
Die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besuchte kürzlich die Polizeidirektion Friedberg und lernte im Rahmen eines Praxistages den Arbeitsalltag des Kommissariats K33 (Täterorientierte Ermittlungen) und der Arbeitsgruppe gegen Gewalt an Schulen (AGGAS) kennen. Hintergrund ihres Besuchs war ihr Wunsch, einen Einblick in die Prävention und die Arbeit der Wetterauer Polizei mit Jugendlichen zu erhalten. In diesem Rahmen tauschte sich Bundestagsabgeordnete mit den Fachleuten über die Jugendarbeit und Jugendkriminalität in der Wetterau aus, begleitete eine Schulkontrolle und lernte die Abfolge einer erkennungsdienstlichen Behandlung kennen.
„Ich habe großen Respekt vor den Polizistinnen und Polizisten, die ihre Arbeit mit einer hohen Professionalität ausführen. Für ein gutes Zusammenleben müssen unsere Gesetze geachtet und durchgesetzt werden. Das ist die primäre Verantwortung unserer Polizei. Gleichzeitig sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch sehr engagiert im Rahmen der Gewaltprävention. Sie tragen tagtäglich zu unserer Sicherheit bei. Ihre Arbeit verdient unsere Anerkennung“, macht Natalie Pawlik klar.
Bei einer Führung durch die verschiedenen Abteilungen der Polizeidirektion erkundigte sich die Bundestagsabgeordnete bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen, die eingehenden Notrufe sowie die Anliegen der Beschäftigten. Außerdem verschaffte sie sich bei einem Gespräch mit dem Leiter der Direktion Herrn Fleischer und dem Leiter der Wetterauer Kriminalpolizei Herrn Werner Erkenntnisse aus der Kriminalstatistik und Einblicke in die aktuellen Herausforderungen für die Polizei vor Ort.
Der Bereich der Prävention spielt in der AGGAS eine große Rolle. Regelmäßig fährt der Jugendkoordinator der Wetterauer Polizeidirektion Wolfgang Schulz an Schulen und Jugendeinrichtungen im gesamten Kreisgebiet, um die Kinder und Jugendlichen über die Themen Alkohol- und Drogenkonsum, Gewalt und Fehlverhalten in digitalen Medien aufzuklären. „Wir haben es zunehmend mit digitaler Gewalt und Kriminalität zu tun. Zum Beispiel mit Mobbing und mit dem Versand und Besitz von gewaltvollen und auch verbotenen Dateien, Bildern und Videos“, beschreibt Schulz die vielschichtige Problemlage. Jugendlichen sei häufig nicht bewusst, dass sie sich mit der Verbreitung und dem Speichern strafrechtlich relevanter Bilder auf dem eigenen Handy selbst strafbar machen.
„Bei unseren regelmäßigen Schulkontrollen stellen wir häufig Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Bei Minderjährigen achten wir neben dem Besitz von Rauschmitteln auch auf Tabak und E-Shishas. Besonders wichtig ist für uns auch der vertrauensvolle und stetige Austausch mit den Schulleitungen vor Ort, um Probleme frühzeitig zu erkennen und reagieren zu können“, berichtete der Leiter der AGGAS Peter Haas.
„Die Digitalisierung und der Konsum von online Medien und social media Plattformen haben große Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft ein Auge darauf haben, was Kinder und Jugendliche online konsumieren und sie bereits im frühen Alter über Fragen von online Kriminalität, Datenschutz und Persönlichkeitsrechten aufklären. Die Polizei leistet im Rahmen ihrer Präventionsarbeit einen sehr wichtigen Beitrag“, so die Bundestagsabgeordnete. „Besonders die Arbeit des Teams rund um Jugendkoordinator Wolfgang Schulz hat mich sehr beeindruckt. Denn es ist wichtig, im direkten Kontakt mit Jugendlichen Probleme und Gefahren zu besprechen, ebenso wie auf die Anliegen und Hintergründe der Jugendlichen einzugehen. Nur so kann nachhaltige, präventive Arbeit zum Schutz der Wetterauer Jugendlichen erfolgreich sein. Diesem Anspruch werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um Jugendliche kümmern, mehr als gerecht. Davon konnte ich mich heute überzeugen. Es ist ein gutes Zeichen, dass in der Wetterau Probleme durch Präventionsarbeit bei der Wurzel gepackt, und umfassend gelöst werden. Ich bedanke mich bei Herrn Werner, Herrn Fleischer, Herrn Haas und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AGGAS für den Einblick in ihren Arbeitsalltag und den wertvollen Austausch an diesem Tag“, erklärt Pawlik abschließend.