Am vergangenen Montag, 16.05.2022, tauschte sich die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik im Rahmen eines ersten persönlichen Kennenlernens mit der Botschafterin Rumäniens in Deutschland Adriana-Loreta Stănescu aus. Im Fokus des Gesprächs standen die aktuellen Herausforderungen für beide Länder vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sowie die Lage der deutschen Minderheit in Rumänien.
Die deutsche Minderheit in Rumänien umfasst ca. 40.000 Menschen. Ihre Angehörigen leben hauptsächlich in Siebenbürgen und Banat, aber auch in verschiedenen kleineren Gebieten. In Rumänien werden über 80 deutschsprachige Studiengänge angeboten und die Nachfrage nach deutschsprachigem Unterricht steigt stetig. Gleichzeitig ist Deutschland eines der beliebtesten Zielländer für rumänische Studierende. Im April 1992 wurde mit dem Deutsch-Rumänischen Freundschaftsvertrag der Grundstein für die guten bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien gelegt.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat fördert verschiedene Projekte der deutschen Minderheit in Rumänien. So wird zum Beispiel die Ausstattung von Begegnungsstätten der deutschen Minderheit gefördert, ebenso wie Projekte, die Kindern und Jugendlichen Wissen über die Kultur und Geschichte der deutschen Minderheit in Rumänien vermitteln. Außerdem werden Altenheime und Sozialstationen, in denen Angehörige der deutschen Minderheit untergebracht sind, finanziell unterstützt.
„30 Jahre Deutsch-Rumänische Freundschaft. Das ist ein Grund zum Feiern! Die bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland sind sehr gut. Im Gespräch mit Botschafterin Stănescu konnte ich mich davon überzeugen, dass die deutsche Minderheit in Rumänien ein geschätzter Teil der Gesellschaft ist. Ich bedanke mich bei Frau Stănescu für den guten Austausch. Bereits Anfang Juni findet die Deutsch-Rumänische Regierungskommission in Berlin statt. Ich freue mich darauf, in diesem Rahmen sehr zeitnah die Zusammenarbeit fortzusetzen und die deutsch-rumänische Freundschaft weiter zu festigen.“
Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Bundestags wird Natalie Pawlik Ende dieser Woche nach Bukarest reisen, um sich dort mit verschiedenen rumänischen Politiker*innen über Arbeits- und Sozialpolitik auszutauschen. Zudem sind Gespräche mit Gewerkschaften und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Rumänien geplant.