Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) und Peter Heidt (FDP) sprechen mit Ausländerbeiräten aus Bad Vilbel, Karben und Bad Nauheim / „Humanitäre Hilfe für Türkei und Syrien nach Erdbeben ist das Ziel über Parteigrenzen hinweg“

Natalie Pawlik und Peter Heidt zum Austausch mit Ausländerbeiräten

Die Ausländerbeiräte der Städte Bad Vilbel, Karben und Bad Nauheim haben sich in der vergangenen Woche nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien an die beiden Wetterauer Bundestagsabgeordneten Natalie Pawlik (SPD) und Peter Heidt (FDP) gewandt und um Unterstützung durch die Bundesregierung bei der Hilfe vor Ort gebeten. Kurzfristig vereinbarten die Bundestagsabgeordneten und die Ausländerbeiräte Ișıl Yönter und Sinan Sert einen Termin, um sich über Unterstützungsmöglichkeiten und Erwartungen auszutauschen.

 

Über 42.000 Menschen sind in Folge des schweren Erdbebens am 06.02.2023 an der türkisch-syrischen Grenze gestorben, unzählige Häuser stürzten ein oder sind nicht mehr bewohnbar. Das Auswärtige Amt geht von hunderttausend Verletzten aus, 1,6 Mio. Menschen sind in Notunterkünften untergebracht (Stand 16.2.). Die zerstörte Fläche ist vergleichbar mit der Größe Baden-Württembergs und Bayerns. Die internationalen Hilfeleistungen, bei denen sich auch die Bundesregierung beteiligt hat, liefen unmittelbar nach dem Erdbeben an. Das Technische Hilfswerk entsendete eine 50 Personen starke Einheit zur Bergung im Ausland, die bei der Bergung von Verschütteten und bei der Versorgung der vielen obdachlos gewordenen Menschen half. Außerdem waren Einsatzkräfte der NGOs von I.S.A.R. Germany (Internationale Search and Rescue), BRH (Bundesverband Rettungshunde) und @fire – Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. vor Ort, um Menschenleben zu retten und bei der Bergung der Verschütteten zu helfen.

 

„Wir sind zuversichtlich dass die Spenden dort ankommen, wo sie benötigt werden. Große Sorgen bereiten uns aber die elternlosen Kinder. Viele haben ihre Eltern verloren und sind nun auf sich gestellt. Hier muss dringend geholfen werden, damit Missbrauch und Verschleppung vermieden werden“, berichten die Beiräte einhellig.

 

„Wir fühlen mit den Menschen, die Verwandte, Freunde und Bekannte verloren haben. Die Schicksale der Opfer bewegen uns tief. Die Menschen in der Türkei und in Syrien brauchen dringend unsere Unterstützung. Es ist daher gut, dass die Bundesregierung schnell aktiv geworden ist und unmittelbar Hilfe gesendet hat. Wir bedanken uns ausdrücklich bei den vielen Einsatzkräften, die alles stehen und liegen gelassen haben, um den Menschen in Not zu helfen“, erklären die Wetterauer Bundestagsabgeordneten Natalie Pawlik und Peter Heidt gemeinsam.

 

Besonders schlimm sei die Lage der Menschen noch immer in Syrien, da Diktator Bashar al-Assad eine Kooperation verweigere. „Wir begrüßen die Initiative  der Bundesaußenministerin Baerbock, die Grenzen zwischen der Türkei und Syrien zu öffnen, damit humanitäre Hilfe möglich ist. Ebenso wichtig ist der Einsatz der Bundesinnenministerin Faeser für eine schnelle, unbürokratische Visa-Vergabe für Betroffene des Erdbebens. Wer die Schrecken des 06. Februar miterlebt hat, soll Obdach bei seinen engen Verwandten in Deutschland finden können. Das ist der richtige Schritt, um auch den vielen Menschen in Deutschland, die um ihre Angehörigen bangen, zur Seite zu stehen“, ergänzt Pawlik.

 

„Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist beeindruckend und dringend notwendig, um die Bergungsmaßnahmen zu unterstützen. Die Bundesregierung hatte bereits vor dem Erdbeben humanitäre Hilfe für Nordsyrien im Umfang von 30 Millionen Euro zugesagt. In der vergangenen Woche wurde dies um weitere 26 Millionen aufgestockt. Momentan sind 7 weitere Grenzübergänge offen, zusätzlich zu den jetzt drei offenen.“, so Peter Heidt, Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der FDP-Bundestagsfraktion.