Vereinsleben läuft trotz zwei Jahren Pandemie und der Energiekrise weiter – Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik zu Besuch bei der DLRG-Ortsgruppe Friedberg-Bad Nauheim

Natalie Pawlik zum Austausch mit der DLRG

Vor kurzem machte eine Nachricht in Zeitungen und Zeitschriften die Runde, die viele Schwimmerinnen und Schwimmer, insbesondere aber auch Eltern, schockiert haben dürfte. Denn das Forsa-Institut hat im Auftrag der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) im Rahmen einer Studie ermittelt, dass sich der Anteil der Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer unter Grundschülerinnen und Grundschüler innerhalb von fünf Jahren verdoppelt hat. Vor fünf Jahren hätten rund 10 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen können, jetzt seien es schon knapp 20 Prozent. Um sich in diesem Zusammenhang über die aktuelle Situation vor Ort zu informieren, hat die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) die Vereinshalle der DLRG-Ortsgruppe Friedberg-Bad Nauheim besucht. Bei einem gemeinsamen Austausch mit der technischen Leiterin Schwimmausbildung Marlies Krell-Moder und Jens Bothe, dem Vorsitzenden der in Friedberg und Bad Nauheim ansässigen Ortsgruppe, informierte sich die Bundesabgeordnete über die aktuellen Herausforderungen und Aufgaben.

 

Gleich zu Beginn wurde klar, dass die vergangenen Jahre für die ehrenamtlichen Schwimmausbilderinnen und –ausbilder sowie die Wasserrettungskräfte in der Wetterau nicht einfach waren. „Erst hat die Pandemie unsere Vereinsarbeit erheblich eingeschränkt, und jetzt beschäftigen uns die Folgen der Energiekrise“, berichtet Jens Bothe als Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe. Man habe beispielsweise bei den Schwimmkursen durch die niedrigeren Wassertemperaturen und die zeitweisen Beckenschließungen einige Abstriche hinnehmen müssen. Doch trotz aller Einschränkungen versuchten sie, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten. „Neben unseren Schwimmkursen, die wir im Usa-Wellenbad durchführen, ist es uns auch gelungen neuen Aktivitäten ins Leben zu rufen. Und das trotz der krisenbedingten Schwierigkeiten der letzten Jahre“, betonte die technische Leiterin und Schwimmausbilderin Marlies Krell-Moder.

 

Eines stimme die ehrenamtlich Engagierten der DLRG aber optimistisch. Das Interesse an Schwimmkursen und den Schwimmausbildungen, die von insgesamt 25 Ausbilderinnen und Ausbildern geleitet und abgenommen werden, sei weiterhin groß. Die in der Forsa-Studie ermittelten Trends von immer mehr Kindern, die nicht schwimmen können, würden sich bei den Kursanmeldungen vor Ort widerspiegeln. Das untermauere auch eine Warteliste, auf der zurzeit 200 Personen auf freie Kursplätze warten. Insbesondere auf die Plätze in den Kinder- und Jugendkursen sei der Ansturm sehr groß. Dabei stehe in diesen Kursen nicht nur das Schwimmen selbst im Fokus, sondern auch andere Aktivitäten. Eine Gruppe sei in der Faschingszeit beispielsweise auf dem Faschingsumzug in Friedberg mitgelaufen. „Wir haben in der Wetterau unglaublich viele Vereine, die immer wieder vielfältige Angebote, insbesondere für Kinder- und Jugendliche, auf die Beine stellen. Dazu gehört definitiv auch die DLRG-Ortsgruppe Friedberg-Bad Nauheim. Denn auch die regelmäßigen Schwimmkurse in Kombination mit eigenen Veranstaltungen oder besonderen Aktionen für Kinder und Jugendliche bereichern unser soziales und gesellschaftliches Leben“, stellte die Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik begeistert fest.

 

Zum Abschluss des Besuchs der Bundestagsabgeordneten wurde bei einem kurzen Gang durch die Fahrzeug- und Bootshalle klar, dass die DLRG-Ortsgruppe neben den vielen Ausbildungsangeboten in Bezug auf das Schwimmen noch einen weiteren sehr wichtigen Zweck erfüllt. Sie stellt praktisch rund um die Uhr eine Einsatzfähigkeit für Unfälle und Katastrophen her, die in und um ein Gewässer passieren. So sei die Ortsgruppe Friedberg-Bad Nauheim mit ihren rund 20 ehrenamtlichen Aktiven in der Einsatzabteilung auch beim Hochwasser in Büdingen und der Katastrophe im Ahrtal zur Stelle gewesen. „Mit der Feuerwehr, der Polizei, dem THW, den weiteren Hilfsorganisationen und auch der DLRG sind wir in Sachen Katastrophen- und Unfallschutz in der Wetterau gut aufgestellt. Oft fällt allerdings außer Acht, dass dies ohne die viele ehrenamtlich engagierten Menschen gar nicht möglich wäre. Darum haben alle, die ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen, auch besondere Unterstützung verdient“, machte Pawlik zum Ende ihres Besuchs klar.