Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) hat sich mit Heidi Nitschke, Geschäftsführerin, und Stephan Kunz, pädagogischer Leiter des Bereichs Bildung und Beschäftigung, der „Regionale Dienstleistungen Wetterau“ (RDW) in der RDW-Geschäftsstelle in Friedberg getroffen, um sich im Rahmen eines persönlichen Austauschs über die aktuellen Projekte und Herausforderungen zu informieren.
Pawlik ist als Mitglied des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion hauptverantwortlich für die Fachkräftesicherung zuständig. „Um den Fachkräftemangel wirksam entgegenwirken zu können, müssen wir auf verschiedene Maßnahmen setzen. Eine der Maßnahmen ist, das bereits vorhandene Fachkräftepotenzial zu aktivieren, und Menschen dabei zu unterstützen, wieder fit für den Arbeitsmarkt zu werden. Die Arbeit von des RDW trägt an entscheidender Stelle dazu bei, und hat zudem einen doppelt positiven Effekt: Zum einen begleiten sie Menschen auf ihrem Weg zurück auf den Arbeitsmarkt, und stehen ihnen dabei helfend zur Seite. Zum anderen bietet der Weg auf den Arbeitsmarkt den Betroffenen eine Struktur im Alltag, und ermöglicht es ihnen ihr Leben selbstbestimmt und unabhängig gestalten zu können. Ein Arbeitsplatz, mit dem der Lebensunterhalt langfristig aus eigener Kraft bestritten werden kann, ist zudem eine wichtige Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe. Die Arbeit von des RDW ist daher für den weiteren Lebensweg der von ihnen betreuten Menschen von unschätzbarem Wert“, betont Pawlik.
Der Wetterauer Bildungs- und Beschäftigungsträger hat es sich zur Aufgabe gemacht, arbeitslose Menschen wieder in Arbeit zu vermitteln und Suchtkranke auf ihrem Weg in eine drogenunabhängige Zeit zu unterstützen. Zur besonderen Zielgruppe zählen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren. Speziell für diese Gruppe wurde im Jahr 2013 das Projekt ‚Vamos‘ ins Leben gerufen. In einem lebendigen Umfeld machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort erste praktische Erfahrungen in Werkstätten und Praktikumsbetrieben sowie Gruppenausflüge, um ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. „Einige Jugendliche und junge Erwachsene haben Schwierigkeiten nach der Schule den Übergang in die Arbeitswelt zu schaffen. Wir wollen diesen Weg mithilfe unserer Projekte erleichtern und den Betroffenen wieder eine langfristige Perspektive geben“, beschreibt Heidi Nitschke das Hauptziel der vielfältigen Projekte von des RDW. Damit das gelingt, kooperiert der regionale Dienstleister auch mit vielen Unternehmen und Betrieben aus der Wetterau. „Von einer solchen Zusammenarbeit profitieren alle Beteiligten. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, aus schwierigen Lebenslagen heraus erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Gleichzeitig lernen die Unternehmen ihre potenziellen zukünftigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kennen. So gehen die ersten Schritte zurück auf den Arbeitsmarkt und regionale Fachkräfteausbildung und –sicherung Hand in Hand“, zeigt sich Natalie Pawlik beeindruckt von der Arbeit des RDW. Der soziale und regionale Dienstleister kooperiert nicht nur mit Betrieben aus der Region, sondern tritt auch selbst als Arbeitgeber auf. „Wir geben Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Projekte vereinzelt auch selbst die Möglichkeit, bei uns die ersten beruflichen Schritte zu gehen und bieten ihnen einen Arbeitsvertrag an. Dadurch ist es uns möglich, Dienstleistungen aller Couleur anzubieten, von Malerarbeiten über Maurerarbeiten bis hin zur Grünpflege. Hier arbeiten wir in vielen Bereichen mit dem Wetteraukreis und den Kommunen zusammen, sind aber auch für Privatpersonen tätig“, zeigt Stephan Kunz die vielfältigen Bereiche in denen der RDW aktiv ist anhand eines aktuellen Beispiels eines jungen Mannes auf, der nach abgeleisteten Sozialstunden nun befristet als Grünpfleger beim RDW angestellt ist.
Zum Abschluss des Gesprächs stellten Nitschke und Kunz die wichtige Arbeit des Trägervereins „Trockendock e.V.“ vor, dem der RDW angehört. Die circa 110 Beschäftigten des „Trockendock e.V.“ kümmern sich neben dem Einsatz für den Einstieg in die Arbeitswelt auch um Schulsozialarbeit und die Betreuung von Geflüchteten. Auch in der Flüchtlingshilfe ist der regionale Dienstleister im Auftrag des Wetteraukreises aktiv. Zurzeit betreue man in diesem Rahmen 2500 Flüchtlinge in 20 Kommunen des Kreises.
„Das vielfältige Angebot des RDW, von der Unterstützung junger Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt, der Betreuung von Geflüchteten, dem Angebot von Dienstleistungen für den Kreis und die Kommunen bis hin zur Schulsozialarbeit beeindrucken mich. Im Gespräch mit Frau Nitschke und Herrn Kunz habe ich gespürt, mit welch großer Leidenschaft die Projekte von des RDW umgesetzt werden. Dies ist ein wichtiger Beitrag für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, stellt die Bundestagsabgeordnete Pawlik abschließend fest.