Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik ist bei „Kultur auf der Spur“

Natalie Pawlik zum Gespräch mit Moritz Herrmann

Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besuchte den Vorsitzenden des Volksbildungsvereins Friedberg Moritz Herrmann, um sich anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Vereins über die aktuellen Angebote und Entwicklungen zu informieren.

 

„Wir brauchen eine bunte Vereinslandschaft, die auch kulturelle Bildung umfasst. Vereine, die sich durch eine lange Tradition auszeichnen sind selten. Umso deutlicher zeigt sich die große Bedeutung der vielen Ehrenamtlichen, die den Verein seit 150 Jahren am Laufen halten. Der Volksbildungsverein bereichert die kulturelle Landschaft in der Kreisstadt schließlich seit 1872“, zeigt sich die Bundestagsabgeordnete beeindruckt.

 

Der Volksbildungsverein hat eine lange Geschichte und Tradition. Aus ihm heraus wurde nicht nur die Friedberger Stadtbibliothek gegründet, auch die Volkshochschule im Wetteraukreis nahm hier ihren Anfang. Heute zählt der Verein 100 Mitglieder und zieht neue, junge Mitglieder an. Daran hat Moritz Herrmann, der 2021 zum Vorsitzenden gewählt wurde, einen großen Anteil. Er will das Programm ‚Kultur auf der Spur‘ für ein breiteres Publikum öffnen. „Wir möchten unser Angebot mindestens genauso bequem und niederschwellig verfügbar machen wie On-Demand Angebote, die man bequem von der Couch aus schauen kann. Deshalb müssen unsere Veranstaltungen so attraktiv sein, dass man diese auch nach langen Schul- oder Arbeitstagen gerne wahrnimmt“, beschreibt Moritz Herrmann sein Ziel. So werden ab der kommenden Saison z.B. Schüler*innen und Auszubildende zum ersten Mal freien Eintritt haben und das Online Angebot weiter ausgebaut.

 

In der letzten Saison, stellte der Volksbildungsverein insgesamt 12 Vorträge zum Thema ‚Minimalismus‘ zusammen. Eine Neuerung sei die Aufzeichnung der Vorträge, die im Anschluss auch über Youtube verfügbar gemacht werden. „Dadurch erreichen wir mit jeder Veranstaltung mehrere hundert Menschen. Das zeigt uns als Verein, dass es ein großes Interesse gibt, sich auch mit Kultur und philosophischen Fragen auseinanderzusetzen und sie aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten“, erläutert der Friedberger.

 

Wichtig sei auch, dass sich die verschiedenen Anbieter von Bildungsangeboten vernetzen und gegenseitig unterstützen. Es sei immer schade, wenn es am gleichen Abend drei spannende Veranstaltungen gäbe und man sich damit gegenseitig die Gäste wegnehme oder nicht davon erfährt.“ Hier sieht Herrmann die Stadt in einer größeren Verantwortung und setzt sich im Kulturrat für eine stärkere Vernetzung und Repräsentation der Vereine ein.

 

Die Stadt Friedberg unterstützt den Volksbildungsverein mit einem jährlichen Budget, das eine Planungssicherheit garantiere. Zudem finden die Veranstaltungen meistens in der Stadtbibliothek statt. Die Bundestagsabgeordnete berichtete auch von den bestehenden Förderangeboten des Bundes. „Gerade nach schweren Corona-Jahren stellt der Bund viele Mittel bereit, um bestehende Kulturangebote zu erhalten, und neue innovative Ideen bei der Umsetzung zu unterstützen. Allein aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds wird fast eine Milliarde Euro für den Kulturfonds Energie aufgewendet. Und auch für Restart Kultur wurden im Bundeshaushalt 900 Millionen Euro bereitgestellt. Diese Beispiele zeigen: Der Erhalt und die Unterstützung von Kultur liegen unserer Bundesregierung sehr am Herzen. Der Volksbildungsverein erfüllt direkt mehrere wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Denn neben dem Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, und dem sozialen Netz, das in Ehrenamtsstrukturen gewoben wird, setzt sich der Volksbildungsverein dafür ein, dass Bildung für alle zugänglich ist – egal, wie viel Geld sie verdienen, welchen Beruf sie ausüben, wie alt sie sind, oder welchen Abschluss sie haben. Dieses Verständnis von Bildungsgerechtigkeit unterstütze ich aus tiefstem Herzen“, macht Pawlik deutlich, die sich seit ihrer Schulzeit für ein gerechteres Bildungssystem einsetzt.

 

„Ich freue mich sehr, dass der Volksbildungsverein seine Aktivitäten seit über 150 Jahren aufrecht erhält und dabei mit der Zeit geht. Die digitalen Plattformen ermöglichen es einer breiten Zielgruppe, von den Angeboten des Vereins zu profitieren. Denn die Auseinandersetzung mit kulturellen Themen bereichert den Alltag vieler Menschen enorm“, freut sich die Bundestagabgeordnete über das ehrenamtliche Engagement von Moritz Herrmann und den engagierten Vereinsmitgliedern.