Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besuchte den Wirtschaftsrat der CDU e.V. in der Wetterau. Deren Sektionssprecher Stephan Theiß hatte die Bundestagsabgeordnete zuvor zu einem gemeinsamen Frühstück mit weiteren Unternehmerinnen und Unternehmern nach Karben eingeladen. Als bundesweit organisierter unternehmerischer Berufsverband möchte der Wirtschaftsrat Unternehmerinnen und Unternehmern eine Plattform bieten, um über die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik zu diskutieren. Zu diesem Zweck lädt die Gruppe des Wirtschaftsrates in der Wetterau mehrmals im Jahr zu einem sogenannten ‚Unternehmerfrühstück‘ ein.
„Unser Anspruch ist es, mit den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern aus der Wetterau im regelmäßigen Austausch zu stehen. In unserem ‚Namen‘ wird zwar die CDU genannt, wir agieren jedoch parteiunabhängig und parteiübergreifend. Unser Antrieb ist der Kampf für die soziale Marktwirtschaft in unserem Land.“, erklärte Stephan Theiß sichtlich erfreut über den Besuch der SPD-Bundestagsabgeordneten. Im Anschluss an die Begrüßung stellte sich Natalie Pawlik im Rahmen eines Berichts über ihre Arbeit kurz vor. Im Bundestag vertritt sie die SPD-Fraktion im Ausschuss für Arbeit und Soziales, und ist in ihrer Fraktion zuständig für die Fachkräftesicherung, die aktive Arbeitsmarktpolitik, Weiterbildung und Qualifizierung, die Bundesagentur für Arbeit und einige gleichstellungspolitische Themen. Neben ihrem Mandat als Bundestagsabgeordnete übt Pawlik seit April 2022 auch das Amt der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten aus.
Auf Pawliks Vorstellung folgte eine offene Diskussion über die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Wirtschaftspolitik der Ampelkoalition. Im Kontext dieser Themen war der Wunsch nach mehr Freiheiten und weniger Bürokratie an diesem Morgen öfter zu hören. Pawlik hörte sich die Sorgen und Vorschläge der Unternehmerinnen und Unternehmer konzentriert an und stellte sich deren Fragen. „Wir alle spüren, dass die aktuelle Wirtschaftslage bundesweit angespannt ist. Denn auch die Unternehmen stehen unter anderem aufgrund globalpolitischen Lage, dem Fachkräftemangel und sich wandelnder Arbeits- und Produktionsabläufe vor großen Herausforderungen. In der Ampelkoalition haben wir bereits einiges auf den Weg gebracht, um die Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.
Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz schaffen wir legale Wege der Migration nach Deutschland für ausländische Fach- und Arbeitskräfte, indem wir unter anderem im Ausland erworbene Abschlüsse und Qualifikationen leichter anerkennen werden. Mit dem Aus- und Weiterbildungsgesetz, an dem ich als zuständige Fachpolitikerin maßgeblich beteiligt war, stärken wir die Ausbildung von jungen Menschen und Vereinfachen die Förderung zur Weiterbildung von Beschäftigten. In einem sich wandelnden Arbeitsmarkt kommt Weiterbildung eine immer wichtigere Rolle zu. Das Aus- und Weiterbildungsgesetz unterstützt Unternehmen und Arbeitskräfte auf diesem Weg“, berichtet Natalie Pawlik. Außerdem wies die Bundestagsabgeordnete auch auf die Anstrengungen von Bund und den Ländern hin, gewisse Planungen wie beispielsweise die von Bau- und Digitalisierungsvorhaben, beschleunigen zu wollen. Hier arbeite man derzeit gemeinsam an einem ‚Pakt für Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung‘. Erste Ergebnisse hierzu erwarte man im ersten Quartal 2024. Man wolle damit die Kommunen entlasten und das Leben der Menschen einfacher machen.
Abschließend konnte sich die überwiegende Zahl der Anwesenden darauf einigen, dass die Wirtschaft, auch Dank der Hilfen der Bundesregierung, die befürchteten Folgen der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine gut abfedern konnte, gingen aber auch kritisch-konstruktiv mit der Arbeit der Politik ins Gericht. Vor allem die Themen Bürokratieabbau und Vereinfachung und Beschleunigung der Planungs- und Vergabeverfahren brennt den Unternehmerinnen und Unternehmern unter den Fingern. Trotz alledem oder gerade deswegen bleibe es wichtig, sich miteinander auszutauschen. „Unser Anspruch muss weiter sein, Politik mit den vielen Betrieben zu machen statt über ihren Kopf hinweg. Darum habe ich die Einladung des Wirtschaftsrats auch gerne angenommen. Denn es ist mir ein großes Anliegen, dass die Wetterauer Unternehmerinnen und Unternehmer zufrieden sind – und sich, wenn sich das ändern sollte, vertrauensvoll an mich wenden können“, so Pawlik abschließend.