Jugendpolitik ist Zukunftspolitik – Jugendpolitischer Dialog mit Bundestagsabgeordneten Natalie Pawlik und Felix Döring in Friedberg

v.l.n.r. Dorothee Loleit-Landsiedel, Felix Döring, Natalie Pawlik, Rory Taylor, Travis Davidson

Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik lud kürzlich im Rahmen einer Fraktion-vor-Ort Veranstaltung gemeinsam mit ihrem Bundestags-Kollegen Felix Döring (beide SPD) zu einem jugendpolitischen Dialog nach Friedberg in das Theater Altes Hallenbad ein. Neben den beiden Abgeordneten komplettierten Dorothee Loleit-Landsiedel vom Jugendbeirat Bad Nauheim, Travis Davidson vom Kreisschülerrat sowie FSJ-Absolvent Rory Taylor das Podium. Um die 60 Personen machten sich an diesem Abend auf den Weg nach Friedberg, um sich mit den Abgeordneten und jungen, engagierten Menschen über Jugendpolitik auszutauschen.

 

Zu Beginn des Abends berichtete der Gießener Döring, der seit 2021 Mitglied des Bundestags ist und seit vergangenem Jahr für die SPD-Fraktion den Haushalt des Bundesfamilienministeriums verhandelt, über seine Arbeit und die in Berlin auf den Weg gebrachten Vorhaben für junge Menschen. „Es gibt gegenwärtig viel Kritik am Arbeitsstil der Ampelkoalition, die zum Teil auch berechtigt ist. Unsere Erfolge in den letzten zwei Jahren können sich allerdings sehen lassen“, bilanziert der SPD-Abgeordnete. Für junge Menschen konnte unter anderem eine Erhöhung des BAföG, die Einführung der Ausbildungsgarantie, eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Europawahlen, Energiepreisbremsen für Studierende sowie Auszubildende und eine Fortsetzung des Deutschlandtickets für einen günstigeren Nahverkehr beschlossen werden. Außerdem konnten dank des Einsatzes der Abgeordneten die befürchteten Kürzungen des Haushaltsbudgets im Bereich ‚Familie, Senioren, Frauen und Jugend‘ im parlamentarischen Verfahren abgewendet werden.

 

In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der sich das Publikum rege beteiligte, kamen diverse Themen zur Sprache. Dorothee Landsiedel berichtete über Erfolge in der Zusammenarbeit zwischen Jugendbeirat und der Stadt Bad Nauheim. Mit Unterstützung des Jugendbeirates hatten die Stadtverordneten der Kurstadt im Dezember 2023 mit großer Mehrheit beschlossen, eine zusätzliche Stelle für die Jugendarbeit einzurichten. Travis Davidson stellte fest, dass sich in der Kreisschülervertretung noch zu wenig Berufsschülerinnen und Berufsschüler engagieren und Rory Taylor bekräftigte als Absolvent eines Freiwilligen Sozialen Jahres, wie wichtig diese Erfahrung für ihn nach der Schule gewesen ist und wünschte sich mehr Menschen, die bereit sind, dies nach dem Schulabschluss in Angriff zu nehmen. Einig waren sich die Diskutanten im Wunsch nach einem stärker praxisorientierten Bildungssystem.

 

„Politische Entscheidungen nehmen auf unterschiedlichen Ebenen direkten Einfluss auf das Leben von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie beeinflussen ihre weitere Entwicklung, indem Bildungschancen eröffnet oder limitiert werden. Politik verändert unsere Gesellschaft nachhaltig, und formt so die Zukunft, in der Kinder und Jugendliche einen großen Teil ihres Lebens verbringen werden. Deswegen ist es umso wichtiger, Kindern und Jugendliche auf Augenhöhe zu begegnen, und sie bereits heute in politische Entscheidungen miteinzubeziehen! Die engagierte Diskussion hat wieder einmal gezeigt, wie viel Wissen und Erfahrung junge Erwachsenen in politische Debatten einbringen. Wir können es uns nicht leisten, auf ihre Beteiligung zu verzichten. Ich freue mich schon auf den weiteren Austausch, und den nächsten jugendpolitischen Dialog“, zeigte sich Pawlik abschließend zufrieden.