Pawlik im Gespräch mit dem Kinderschutzbund Friedberg/Bad Nauheim
Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) tauschte sich mit Vertreterinnen und Vertretern des örtlichen Kinderschutzbundes aus. Bei einem Treffen in ihrem Wahlkreisbüro mit dem Geschäftsführungsteam des Kinderschutzbundes Frau Katrin Wahl und Dirk Michel, ging es unter anderem um Kinderrechte, die vom Verein geführten und betreuten Einrichtungen sowie um Bildungschancen von Kindern.
Der Ortsverein des Kinderschutzbundes wurde 1973 gegründet. Heute betreibt und betreut der Verein zwei Kindertagesstätten in Bad Nauheim sowie eine Hausaufgabenbetreuung in Friedberg. Außerdem finden an zwei Vormittagen in der Woche auch pädagogisch begleitete Elterncafés und Spielplatztreffs in den beiden Städten statt. Ziel des Vereins ist es, Familien und Kindern die gleichen Chancen auf Bildung, Teilhabe, Unterstützung und Gemeinschaft zu bieten. ‚Hier fühle ich mich wohl, hier bleibe ich‘ lautet das erst 2022 verabschiedete neue Leitbild des Vereins. „Unser Ziel ist es, Kindern gleiche Bildungsvoraussetzungen zu ermöglichen, damit sie ein selbstverständlicher Teil der Gemeinschaft werden und später einen leichteren Einstieg in ein eigenes Leben haben. Begleiten, unterstützen und fördern stehen dabei im Fokus unseres Handelns und dient letztendlich dazu, unsere Demokratie zu festigen. Hierin sehen wir unseren gesellschaftspolitischen Auftrag“, erläutern Katrin Wahl und Dirk Michel die Leitlinien des Vereins.
Als Verein zwei Einrichtungen zu führen und eine Nachmittagsbetreuung zu stemmen, bringe auch große Herausforderungen mit sich. Um Fördergelder zu erhalten, müssten im Vorfeld viele Anträge ausgefüllt und etliche Nachweise eingereicht werden. Sind die Gelder dann beantragt, dauere es meist Monate bis der Zuwendungsbescheid eintrifft. Für Ausgaben, die in der Zwischenzeit angefallen sind, müsse der Verein in Vorkasse treten. Unterstützt wird der Kinderschutzbund in Friedberg und Bad Nauheim aber auch von den beiden Städten, in denen er aktiv ist, sowie vom Wetteraukreis. „Das Engagement des Kinderschutzbundes ist keinesfalls selbstverständlich. Ganz im Gegenteil, denn es erfordert viel Mut, als Verein die Trägerschaft für Betreuungs- und Bildungseinrichtungen zu übernehmen. Solche Initiativen zu unterstützen und ihnen die Arbeit durch gute Prozesse und Rahmenbedingungen zu erleichtern ist mir als Bundestagsabgeordnete wichtig. Auch deswegen haben wir auf Bundesebene zahlreiche Projekte zur Optimierung von behördlichen Prozessen organisiert“, betont Natalie Pawlik.
Neben den Verwaltungsaufgaben und den Trägerschaften setzt sich der Kinderschutzbund seit Jahrzehnten auch schon für die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz ein. Immer wieder greifen Parteien diese Forderung auf. Mehrere Initiativen dazu scheiterten allerdings bislang, meistens lag dies an der hohen Hürde einer notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag für eine Änderung des Grundgesetzes. „Die Arbeit des Kinderschutzbundes Friedberg/Bad Nauheim orientiert sich schon lange an Kinderrechten. Noch in diesem Jahr werden die Kinderrechte auch physisch auf kommunaler Ebene in der Stadtgesellschaft verankert werden. Diese Arbeit ist von unschätzbarem Wert. Ich bin Frau Wahl und Herrn Michel sehr dankbar für den Austausch und freue mich, ihre Arbeit im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen zu können“, so die Bundestagsabgeordnete abschließend.