Prävention ist die wichtigste Investition

Natalie Pawlik zum Gespräch mit der Kooperation „Schritt für Schritt“ in Münzenberg

Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besucht die Kooperation „Schritt für Schritt“ in Münzenberg

 

Die Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik traf sich mit den Mitgliedern und Organisatorinnen der Kooperation „Schritt für Schritt“ in der Kita Kinderbrücke in Münzenberg, um sich über deren präventiven Ansatz und die konkrete Arbeit auszutauschen. Die Initiative, bestehend aus der Stadt Münzenberg, den städtischen Kitas und der örtlichen Johanniter-Grundschule, verfolgt das Ziel, die sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Übergang vom Kindergarten in die Grundschule, um allen Kindern einen erfolgreichen Start zu ermöglichen. Für ihre innovativen Ansatz ist die Kooperation für den Kitapreis 2024 nominiert und hat es bis ins Finale geschafft. Bei der Preisverleihung im November wird sich zeigen, ob sich „Schritt für Schritt“ in der Runde der letzten acht durchsetzen kann.

 

„Präventions- und Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist die wichtigste Investition für unser Land und unsere Zukunft. Durch Initiativen wie die Kooperation Schritt für Schritt in Münzenberg werden Kinder von klein auf gestärkt. Insbesondere der übergreifende Blick über die einzelne Einrichtung hinaus auf die Lebenswelten von Kindern und auf die Übergänge beispielsweise von der Kita in die Grundschule stärkt unsere Kleinsten von Anfang an und erleichtert ihnen den Einstieg in der Schule. Das ist eine wichtige Basis für positive Bildungserfahrungen und den zukünftigen Lebensweg. lobt die Bundestagsabgeordnete das Projekt. „In Münzenberg merkt man, dass alle Beteiligten viel Engagement in die Kooperation stecken und ihnen das Wohl der Kinder am Herzen liegt“, so Natalie Pawlik.

 

Die Stadt Münzenberg hat eine lange Tradition in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Bereits seit 20 Jahren besteht das Kinder- und Jugendbüro, das Ferienspiele organisiert, ein Jugendzentrum betreibt und digitale Vortragsreihen für Eltern anbietet. „Wir wissen, wie wichtig kommunale Angebote für Kinder und Jugendliche sind, um sie zu fördern und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken. Dieser systemübergreifende Präventionsgedanke ist bei uns gut verankert. So konnten wir auch unser Parlament und die beteiligten Akteure für den Aufbau der Kooperation und die Einstellung einer zusätzlichen Stelle im Haushalt überzeugen“, berichtet Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer.

 

Es habe in Münzenberg schon immer einen guten Austausch zwischen der Stadt, den Kindergärten und der Grundschule gegeben erklärt die Netzwerkkoordinatorin Monika Mrotzek. „Doch alle haben gemerkt, dass wir noch mehr kooperieren müssen, um unsere Ressourcen noch besser einsetzen zu können. Wir haben durch die gemeinsamen Ziele neue Energie und Ressourcen freigesetzt, die nun neue Angebote und Stärkung der Kinder fließen können“, freut sich die Koordinatorin.

 

Die Koordinationsbeauftragte Joeline Wirth spielt eine zentrale Rolle als Bindeglied zwischen Schule und Kitas. Regelmäßig besucht sie die Vorschulkinder in den Kitas und bietet Kurse zur Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen an, die auch von Schulkindern besucht werden können. Zusätzlich organisiert die Kooperation eine Spiel- und Tanzgruppe sowie eine Fussball-AG, die in den Räumen der Schule stattfindet und ebenfalls Teil des Ganztagsprogramms der Grundschule sind. „Beim Eintritt in die Schule kennen sich die Erstklässler bereits in den Räumen aus. Dadurch nehmen wir viele Ängste und schaffen eine vertraute Umgebung. Außerdem haben sie in den Kursen bereits Freunde in höheren Klassen, an denen sie sich orientieren können“, beschreibt Wirth die Wirkung der Kooperation.

 

Die Nominierung für den Deutschen Kita-Preis hat der Kooperation nicht nur Anerkennung gebracht, sondern auch die Suche nach neuem Personal erleichtert. „Durch die Nominierung fühlen wir uns wertgeschätzt und in unserer guten Arbeit bestätigt. Es ist ein schöner Effekt, dass wir keine Schwierigkeiten haben, unsere Kolleginnen und Kollegen zu halten, weil hier alle an einem Strang ziehen und von dem positiven Ansatz überzeugt sind“, freuen sich die Kitaleitungen.

 

„Auch im Bund haben wir in den vergangenen Jahren einiges getan, um die Prävention bei jungen Menschen zu stärken. Ein großer Erfolg ist dabei das Startchancenprogramm, das mit Beginn des neuen Schuljahrs anläuft. Damit versetzen wir 4000 Schulen, mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern aus sozial benachteiligten Verhältnissen, in die Lage sich noch stärker um die Ausbildung von Sozialkompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler zu kümmern. Aber es gibt noch viel zu tun. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und jede Investition wert. “, erklärt die Bundestagsabgeordnete.

 

Abschließend bedankt sich Pawlik bei den Mitgliedern der Kooperation für den guten Austausch und den Einblick in die Arbeit des Netzwerks. „Ich freue mich darauf, sie im November zur Preisverleihung in Berlin wiederzusehen und drücke ihnen dafür die Daumen“.