Bei hohen Temperaturen absolvierte die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) im Rahmen ihrer Sommertour einen Praxistag beim Kur- und Servicebetrieb der Stadt Bad Nauheim. Sie kam dabei mit den Mitarbeitern ins Gespräch und erlebte die Herausforderungen der Müllabfuhr und der Straßenreinigung hautnah. Dabei fuhr sie auf der neuen elektrisch betriebenen Kehrmaschine mit und unterstützte bei der Altpapiersammlung auf dem Müllfahrzeug.
„Die Menschen, die hier arbeiten, leisten einen enormen Beitrag für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Wir alle wollen, dass der Müll abgeholt wird und die Straßen sauber sind. Gleichzeitig bringen viele von ihnen vielfältige Erfahrungen aus zahlreichen anderen Berufen mit. Ich will wissen, wie ihre Arbeitsbedingungen sind, welche Herausforderungen sie täglich zu meistern haben und was sie sich von der Politik wünschen“, erklärt Natalie Pawlik den Hintergrund für den Praxistag. Es seien häufig die kleinen Unachtsamkeiten von uns allen, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kur- und Servicebetriebs zusätzlichen Aufwand bescheren, stellte die Bundestagsabgeordnete fest. So würden zugeparkte Bordsteine, zu lange Äste eines Obstbaums vor der Einfahrt in den Seitenstraßen oder Fehlwürfe in den Abfalltonnen die Straßenreinigung oder die Müllabfuhr behindern. „Die Herausforderungen für die Beschäftigten im Arbeitsalltag sind enorm. Sie sind einer enormen Belastung ausgesetzt, gerade dann wenn mal ein Kollege oder eine Kollegin ausfällt. Gleichzeitig müssen sie die Balance zwischen dem Arbeitsaufwand und den besonderen Wünschen der Bürgerinnen und Bürger schaffen und werden dabei oft mit ungeduldigen Autofahrern konfrontiert“, so Pawlik.
Besonders eindrucksvoll sei die Darstellung des Fahrers im Müllauto gewesen, wie er die über 16 Tonnen schwere Maschine bei Eis und Schnee durch die engen und steilen Gassen in den Bad Nauheimer Ortsteilen bugsiert. Da brauche es viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und auch ein bisschen Mut. „Wenn dann Einzelne direkt zum Telefon greifen, weil die Müllabfuhr an diesem Tag eine Stunde später kommt als gewohnt oder der Autofahrer hinter einem sehr ungeduldig wird, dann ist das für die Leute hier zusätzlich belastend und kann schon ziemlich ärgerlich sein“, wirbt die Bundestagsabgeordnete für mehr Empathie und Wertschätzung der Arbeit.
Im anschließenden Gespräch mit dem Leiter des Kur- und Servicebetriebs Steffen Schneider, Fachbereichsleiter Kur- und Servicebetrieb und dem Teamleiter für Abfallentsorgung Wilfried Biermann besprach Pawlik die vielfältigen Unterstützungsleistungen der Stadt Bad Nauheim für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Unsere Mitarbeiter sind uns wichtig. Sie leisten wirklich einen Knochenjob. Deshalb ist die Gesundheitsprävention eine wichtige Aufgabe, damit ihre Arbeit sie nicht krank macht“, berichten Schneider und Biermann. Angebote wie regelmäßiger Betriebssport, Zuschuss für ein Fitnessstudio und individuell angepasstes Schuhwerk seien Teil der umfassenden Unterstützung, die die Stadt Bad Nauheim ihren Angestellten bietet.
„Die oft lange Betriebszugehörigkeit bei den Mitarbeitern spricht aus meiner Sicht für das Miteinander und die Stadt als Arbeitgeber. Und dennoch ist es mir als Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales wichtig, dass die Bedingungen für die arbeitenden Menschen in unserem Land noch besser werden. Ein wesentlicher Bereich ist hierbei auch die Stärkung von Reha und Prävention, damit die Menschen lange gesund und erwerbsfähig bleiben. Hier arbeiten wir auf verschiedenen Ebenen daran, besser zu werden. Die Praxistage helfen mir dabei, verschiedene Berufsbereiche besser kennenzulernen. Es ist beeindruckend, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kur- und Servicebetriebs bei jedem Wetter rausfahren, um meine Heimatstadt Bad Nauheim sauber und lebenswert zu halten. Sie zeigen dabei hohen persönlichen Einsatz und Engagement “, so die Abgeordnete zum Schluss.