
„Bezahlbarer Wohnraum ist auch in der Wetterau Mangelware. Umso besser, dass der Bund neue Systeme unterstützt, die geeignete Bauflächen ausfindig machen!“
Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) freut sich darüber, dass die KI-basierte Baupotenzialsteuerung (KI-BPS) in Bad Nauheim als eines von acht Modellprojekten bundesweit für das ‚Modellprojekt Baupotentialregister‘ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BSR) ausgewählt wurde.
In vielen Stadtteilen gibt es Potentiale für zusätzlichen Wohnraum: ob Baulücken, für eine Nachverdichtung geeignete Flächen, die bisher noch nicht für Wohnbebauung genutzt wurden, oder größere Brachflächen. Sie alle können Optionen bieten für ein zukünftiges, neues Zuhause. Jedoch ist die Ermittlung solcher Flächen bisher meist ein kleinteiliger und aufwändiger Prozess. Einige Länder und Regionen stellen daher den Kommunen entsprechende digitale Angebote zur Registererstellung zur Verfügung.
Die Erfassung und Bewertung von Baupotentialen mittels KI- und Fernerkundungsmethoden stellt einen weiteren wichtigen Baustein für eine effektive Stadtentwicklung und Wohnraumförderung dar. Um diese Entwicklung gerade im Bereich der dringend benötigten Wohnraumflächen zu unterstützen, soll durch das ‘Modellprojekt Baupotentialregister‘ erprobt werden, ob und wie durch die Verwendung KI-gestützter oder mit Hilfe automatisierter Erhebungsverfahren gewonnener Daten die Erstellung und Pflege von Baupotentialregistern erleichtert werden kann. Zahlreiche Städte und Gemeinden verfügen bereits über Grundlagenerhebungen, ein Monitoring zu ausgewiesenen Wohnungsbauflächen und Innenentwicklungspotentialen oder über Baulückenkataster. Digitale Baupotentialregister knüpfen daran an. Ziel ist es, Informationen zu bebaubaren Grundstücken in einer digitalen Plattform für den Wohnungsbau zusammenzuführen und weitgehend automatisiert zu aktualisieren: Hierzu zählen beispielsweise die Erschließungssituation und Angaben zur maximal möglichen Bebauung, etwa aufgrund von Festsetzungen aus Bebauungsplänen oder der umgebenden Bebauung.
Der Förderaufruf für das Modellprojekt erfolgte im Sommer 2024 und richtete sich an Kommunen und Landkreise mit erhöhtem Wohnraumbedarf bzw. angespannten Wohnungsmärkten. Insgesamt 19 Kommunen hatten daraufhin ihr Interesse bekundet, acht von ihnen wurden anschließend durch ein fachliches Auswahlgremium ausgewählt und haben heute ihren Förderbescheid erhalten. Die Kommunen sind Bad Nauheim, Bonn, Bremen, Heilbronn, Köln, Münster, Nürnberg und der Landkreis Kleve. Für das Jahr 2025 ist eine Fördersumme von insgesamt knapp 2.000.000 Euro vorgesehen.
„Nicht nur in Großstädten wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper. Auch bei uns in der Wetterau sind Bauplätze Mangelware. Umso besser, dass der Bund nun die Entwicklung eines Systems in Bad Nauheim fördert, das die Kommune bei der Erschließung neuer Bauplätze unterstützt! Damit sollen ungenutzte und mindergenutzte Flächen im Stadtgebiet erfasst und transparent dargestellt werden. Ziel ist es, diese Flächen mit Hilfe dieses digitalen Systems zeitnah für den Wohnungsbau zu mobilisieren und so den steigenden Wohnraumbedarf in der Region zu decken. Im Rahmen des Projekts wird das gesamte Gemeindegebiet analysiert, wobei der Schwerpunkt auf dem unbeplanten Innenbereich liegt. Ich bin auf die Ergebnisse des Modellprojektes gespannt und freue mich, dass sich mein Einsatz für Wetterauer Projekte ausgezahlt hat“, betonte Pawlik.