Die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besuchte gemeinsam mit Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel das Nachhaltigkeitshaus Projekt die „Gudd Stubb“ in Ranstadt und tauschte sich dabei mit den Ehrenamtlichen über die Arbeit vor Ort aus. Im Anschluss wurden der auch die Pläne zur geplanten Rollsportanlage/Bikepark vorgestellt.
Bei der „Gudd Stubb“ handelt es sich um ein ehrenamtliches Projekt der Landfrauen, das kürzlich mit dem Bürgerpreis der Sparkasse Oberhessen ausgezeichnet wurde. Seine Anfänge nahm die Initiative kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine. Alles begann mit dem regelmäßigen Sammeln von Spenden. Eine „Gudd Stubb“ gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht. Stattdessen wurden die Spenden im Bürgerhaus gesammelt und regelmäßig auf der dortigen Bühne platziert. Schnell wurde klar, dass mehr Platz benötigt werde. Diesen fand die „Gudd Stubb“ in den ehemaligen Räumen der Sozialstation und Bücherei, die mittlerweile in das Brandschutz-, Begegnungs- und Bildungszentraum umgezogen ist. Die ehrenamtlichen Helferinnen kümmern sich seitdem um die Annahme, Sortierung und Aufbereitung der Spenden. Die Ausgabe erfolgt im zweiwöchentlichen Rhythmus. „An einem besonders geschäftigen Tag haben wir 25 Kisten mit Spenden erhalten. Diese Kisten einzeln durchzusehen, auszusortieren, teilweise zu waschen und wiederum einzusortieren bedeutet viel Arbeit. Unser gutes und vertrauensvolles Miteinander, und die Tatsache, die Geflüchteten direkt unterstützten zu können ist uns dabei eine sehr große Motivation. Langfristig könnten wir uns vorstellen, die Kleiderspenden in einem Second-Hand-Angebot unterzubringen. Auch der Gedanke der Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen“, erklärt Rita Herche, Vorsitzende der Landfrauen.
„Das Engagement der Landfrauen ist wirklich beeindruckend. Hier ist alles sauber sortiert und ordentlich für die Besucherinnen und Besucher aufgearbeitet. Den Gemeinschaftssinn und die Solidarität gegenüber den Menschen, die besondere Unterstützung brauchen, spürt man in der „Gudd Stubb“ bereits am Eingang“, betont Natalie Pawlik „Wir Oberhessen helfen eben gerne und gerade im ländlichen Raum ist ein starkes Miteinander gefragt“, ergänzt Reichert-Dietzel strahlend.
Im Anschluss an den Besuch zeigte Bürgermeisterin Reichert-Dietzel der Bundestagsabgeordneten das Gelände rund um den geplanten Bikepark in der Nähe des Kindergartens und der Grundschule. „Oberhessen soll mehr und mehr zur Radregion entwickelt werden. Hier sind alle Varianten des Fahrradsports gefragt. Ein wie bei uns geplanter Pumptrack für alle Generationen gibt es im näheren Umkreis noch nicht. Dieser hat das Potenzial zum Alleinstellungsmerkmal. Ich freue mich auf die gemeinsame Umsetzung mit den Jugendlichen in diesem Jahr“, erklärt die Bürgermeisterin stolz. „Ein echtes demokratisches Projekt mit jungen Menschen. Ranstadt hat wirklich viel zu bieten.“ Cäcilia Reichert-Dietzel gestaltet die Kommune mit viel Innovationsfreude und macht sie fit für die Zukunft. Dabei hat sie alle Bevölkerungsgruppen im Blick. Es macht Spaß, diese Entwicklungen hautnah mitzuerleben. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit in den nächsten Jahren“, so Pawlik abschließend.