Bundestagsabgeordnete Pawlik zu Gast bei Jahreshauptversammlung der GdP Wetterau

Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) besuchte die Jahreshauptversammlung des GdP Kreisverbands Wetterau in Niddatal- Ilbenstadt und tauschte sich mit den Polizistinnen und Polizisten über aktuelle Themen aus.

 

An Gesprächsstoff mangelte es nicht: vom Ende der Ampel-Koalition im Bund und den damit verbundenen Neuwahlen im Februar 2025 über die steigende Gewalt gegenüber Polizistinnen und Polizisten und sozial- und arbeitsmarktpolitische Anliegen bis hin zum allgemeinen gesellschaftlichen Klima, das immer rauer werde. Ein Thema beschäftigte die Anwesenden ganz besonders: die verschobene Erhöhung der Beamtenbesoldung in Hessen.

 

Die von der hessischen Landesregierung, bestehend aus CDU und SPD, beschlossene Erhöhung der Beamtenbesoldung beinhaltete eine Erhöhung der Bezüge in zwei Schritten: um 4,8% zum 01.02.2025 und um 5,5% zum 01.08.2025 sowie einen steuerfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3.000€, der bereits ausgezahlt wurde. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation und schlechten Steuerschätzungen für 2025 wurde nach langem Abwägungsprozess entschieden, die zweite Stufe der Besoldungserhöhung um vier Monate auf Dezember 2025 zu verschieben.

 

„Die Verschiebung der Besoldungserhöhung verärgert meine Kolleginnen, Kollegen und mich sehr. Wir haben uns nach den abgeschlossenen Tarifverhandlungen darauf verlassen, dass die Landesregierung die verabredeten Erhöhungen auch entsprechend umsetzt. Stattdessen werden wir nun um vier Monate vertröstet“, machte Bernd Büthe, Vorsitzender der GdP-Kreisgruppe Wetterau, deutlich.

 

„Unsere Kolleginnen und Kollegen sind bei Wind und Wetter im ganzen Land unterwegs, um Konflikte zu schlichten, Bürgerinnen und Bürgern zu helfen und Recht und Gesetz durchzusetzen. Wir schützen das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft und sind häufig die ersten, die Frust und gesellschaftliche Konflikte zu spüren bekommen. Dafür brauchen wir gute Arbeitsbedingungen, moderne Ausrüstung und Rückendeckung aus der Politik“, betonte die stellvertretende Vorsitzende der GdP-Bezirksgruppe Mittelhessen Kerstin Wöhe.

 

„Ich kann den Ärger aus den Reihen der Polizistinnen und Polizisten über die verschobene Besoldungserhöhung verstehen, denn die ausbleibende Erhöhung werden sie direkt im Geldbeutel spüren. Zudem sind viele Kolleginnen und Kollegen bei der Polizei durch den Fachkräftemangel und gegenwärtige sicherheitspolitische Herausforderungen sowieso schon massiver Arbeitsbelastung ausgesetzt. Dieser Zustand ist für viele frustrierend und darf so auch nicht bleiben. Die Problematik zeigt deutlich, warum die Schuldenbremse dringend reformbedürftig ist und wir Investitionen in unsere Infrastruktur brauchen: Innere Sicherheit darf ebenso wenig zum Spielball haushalterischer Zwänge werden wie Investitionen in Bildung oder den Verkehr. Hier braucht es endlich ein Umdenken! Herzlichen Dank Bernd Büthe und Kerstin Wöhe stellvertretend für alle Wetterauer Polizistinnen und Polizisten für die leidenschaftliche Diskussion und Eure wichtige Arbeit, bei der ihr Tag für Tag dafür sorgt, dass wir vor Ort in Sicherheit zusammenleben können“, dankte Pawlik für den offenen Austausch.